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Kein Happy End für Nürnberg Falcons in Leverkusen

Nürnberg/Leverkusen - Bittere Auswärtsniederlage für die Nürnberg Falcons am 26. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Gegen die Bayer Giants Leverkusen zeigte die Mannschaft von Head Coach Ralph Junge zwar ihre beste Saisonleistung, fiel in der entscheidenden Phase dann aber wieder in alte Muster zurück und gab das Spiel kurz vor dem Ende noch aus der Hand. Die Chance zum Sieg in den Schlusssekunden blieb ungenutzt und so gewann der deutsche Rekordmeister mit 87:84 (46:52).

Die Nürnberg Falcons sind mit gemischten Gefühlen vom Auswärtstrip von den Bayer Giants Leverkusen nach Mittelfranken zurückgekehrt. Lange Zeit sah es in der Ostermann Arena so aus, als würde es im elften Anlauf endlich mit dem ersten Auswärtssieg der Saison klappen. Ralph Junge nahm merkliche Veränderungen in der Starting Five vor und begann mit Martin Bogdanov, Manuel Feuerpfeil, Sebastian Schröder, Moritz Sanders und Jonathan Maier. Es war ein kluger Schachzug, denn die Falcons waren vom Tip-off an voll da und gingen durch Jonathan Maier in Führung (0:2). Gute Defense, kluge Pässe und eine hochprozentige Wurfquote prägten weite Teile des ersten Viertels auf Seiten der Gäste. Auch von der Bank kamen viele Impulse wie zum Beispiel durch Mario Kegler, der nach viereinhalb Minuten das 12:13 erzielte und in der Folgezeit mehrfach als Vorlagengeber glänzte. Die Nürnberger Energie war greifbar und nach zehn Spielminuten stand ein 24:23 auf der Anzeigetafel.


Starkes zweites Viertel beschert Pausenführung


Was dann folgte war Balsam für die Seele der Falcons-Fans am Live-Stream. Die Nürnberg Falcons spielten ein Viertel wie aus einem Guss, trafen durch die Bank gute Würfe und viele richtige Entscheidungen. Nach Fynn Fischers Korb zur erneuten 24:25-Führung, blieb Nürnberg am Drücker und konnte durch Tra Holder Mitte des zweiten Viertels mit fünf Punkten in Führung gehen (33:38). Und auch ein Zwischenspurt der Gastgeber zum 42:41 brachte die Falken nicht aus dem Konzept. Ein Run der Mittelfranken sorgte gegen Ende der ersten Hälfte dann wieder für klarere Verhältnisse und ungläubige Blicke auf der Leverkusener Bank (42:50). Jonathan Maier markierte schließlich mit der Halbzeitsirene den 46:52-Pausenstand.


Führung hält - Leverkusen kommt


Wie würde der Tabellenvierte der ProA auf dieses Statement des Tabellenletzten reagieren? Und wie würde dieser wiederum auf die Giants-Antwort reagieren? Souverän, wenn man sich den Beginn des dritten Viertels und den Zwischenstand nach 23 Minuten so anschaute (51:60). Leverkusen hielt nun mit mehr Physis dagegen, was insbesondere Hüne Dennis Heinemann verkörperte und mit zwei krachendenden Dunks (57:60) iunterstrich. Das Guard-Duo Pongo-Holder zeigte aber die passende Reaktion, erhöhte wieder auf sieben Punkte (57:64) und zwang Giants-Trainer Gnad zu einer Auszeit. Nürnberg blieb auch nach 30 Spielminuten noch vorne (67:70), spürte jedoch deutlich den Giganten-Atem zum Start des Schlussviertels im Nacken.


Crunchtime ohne Glück & Kegler


Der letzte Spielabschnitt hatte es dann in sich. Leverkusen setzte früh ein Ausrufezeichen, glich aus und ging 73:72 in Führung. Auszeit Nürnberg. Es folgte eine kurze Durststrecke, die Jonathan Maier auf Seiten der Falcons nach schönem Pass von Basti Schröder zum Glück beenden konnte (75:76). In der Crunchtime ging es dann hin und her. Die Giants waren nun voll da und setzten Nürnberg mit wichtigen Körben und guter Defense enorm unter Druck. Ohne Mario Kegler, der sich beim Kampf um den Ball an der Hand verletzte, ging es dann in die Crunchtime. Hier hatten die Rheinländer Oberwasser, konnten aber noch nicht für die Entscheidung sorgen, zumal Tra Holder eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit spektakulär auf 85:84 verkürzen konnte. Leverkusen verpasste es dann, den Sack zuzumachen und Nürnberg hatte selbst zweimal die Chance, das Spiel zu entscheiden. Doch das misslang. Mit einem Ballverlust beim letzten Angriff beraubten sich die Falcons selbst des Sieges und gaben Eddy Edigin den Pass zu seinem Dunk, der den 87:84-Endstand bedeutete.


„Nürnberg Falcons schlagen sich selbst“


Nach dem Spiel gab es viel Lob und Anerkennung für die Nürnberger Mannschaft, doch an der 11. Auswärtsniederlage der Saison änderte das freilich nichts. Das sah auch Head Coach Ralph Junge so: „Ich möchte meiner Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie heute von der ersten Sekunde den Kampf angenommen und hier über weite Teile der Partie sehr souverän aufgetreten ist. Leider konnten wir das nicht bis zum Ende durchhalten, auch weil Leverkusen es nicht mehr zugelassen hat. Natürlich ist die Enttäuschung über den Ausgang sehr groß, da wir es selbst in der Hand hatten das Spiel zu gewinnen. Doch wir wollen das Positive mitnehmen und nächste Woche darauf aufbauen.“ Für ein Schmunzeln sorgte dann noch unfreiwillig die Social Media-Abteilung der Falcons, die im Ergebnis-Post bei Heim- und Auswärtsmannschaft jeweils Nürnberg angab. Man trug es mit Humor und verwies darauf, dass sich die Falcons schlussendlich ja tatsächlich auch ein bisschen selbst geschlagen hätten, was bei den Usern durchaus auf Verständnis stieß. Am kommenden Mittwoch geht es weiter mit einem Heimspiel gegen Tübingen.


Punkteverteilung Nürnberg Falcons: Holder 17 Pts., Maier 16 Pts., Kegler & Pongo je 10 Pts., Schröder 9 Pts., Sanders 8 Pts., Bogdanov & Fischer je 5 Pts., Feuerpfeil & Feneberg je 2 Pts., Daubner & Kent je 0 Pts.


Key-Stats Nürnberg Falcons: Offensiv-Rebounds 7 (-3), Defensiv-Rebounds 20 (+/-0), Assists 15 (-2), Steals 6 (-3), Turnover 14 (-2), Blocks 1 (-4), Fouls 18 (+2)


(Foto by Sportfoto Zink)

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