Nürnberg/Frankfurt/Köln - Jetzt ist es offiziell: Die Spielzeit 2019/2020 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ist seit heute vorbei. Darauf verständigten sich gestern die Teams aus ProA und ProB auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Frankfurt. Heute kam das grüne Licht von der Gesellschafterversammlung. Demnach ist der Spielbetrieb mit sofortiger Wirkung beendet und es wird keine Playoffs beziehungsweise Playdowns geben. Die Abstiegsregel wird außer Kraft gesetzt. Für den sportlichen Aufstieg in die BBL wären der aktuelle Tabellenerste (Chemnitz) und der Tabellenzweite (Bremerhaven) der ProA qualifiziert.

Als eine der letzten Profi-Ligen in Deutschland hat nun auch die BARMER 2. Basketball Bundesliga aufgrund des neuartigen Corona-Virus ihren Spielbetrieb für diese Saison beendet. „Im Lichte der rasanten Ausbreitung dieser Pandemie und der gesundheitlichen Risiken die davon für die Menschen in unserem Land ausgehen, ist das die einzig vernünftige und zudem eine längst überfällige Entscheidung“, so Falcons-Geschäftsführer Ralph Junge, der am Montag auch auf der Tagung in Frankfurt war. Nachdem der 30. Spieltag in der ProA am vergangenen Wochenende abgesagt wurde, steht nun fest, dass es in dieser Saison kein Ligaspiel mehr geben wird.
Chemnitz und Bremerhaven sportliche Aufsteiger
Das bedeutet: Keine Playoffs, kein Finale. Sportliche Aufsteiger soll es aber dennoch geben. Der Abstieg wird in diesem Jahr hingegen ausgesetzt. Das gilt sowohl für die ProA als auch für die ProB. Sportlich qualifiziert für den Aufstieg ins Basketball Oberhaus wären die beiden bestplatzierten ProA-Mannschaften. Das sind gemäß Abschlusstabelle, die aktuell finalisiert wird, die NINERS Chemnitz und die Eisbären Bremerhaven. Auch in der BBL tagten jüngst die Vereine. Der Spielbetrieb ruht bis auf weiteres. „Dieser Virus stellt das gesamte Land vor große Herausforderungen und das gilt auch für die Teams in ProA und ProB, die Spieler und Mitarbeiter. Allen Vereinen drohen finanzielle Einbußen durch die ausfallenden Heimspiele und die Playoffs. Hier müssen Lösungen her, auch mit Blick auf die Lizenzierung 2020/2021“, betont der Falcons-Chef. Im Lichte der aktuellen Entwicklungen und der stetig steigenden Infektions- und Opferzahlen scheint dies sekundär zu sein. Es liegt jedoch in der Verantwortung der Klubs und der Liga, diese Themen rasch zu klären, da es auch hier um Existenzen geht. Über allem stehen aber die Gesundheit und der Schutz vor weiteren Infektionen.
„Es geht um Solidarität“
Durch den beendeten Spielbetrieb verlieren bereits gekaufte Tickets für die Falcons-Heimspiele gegen Leverkusen am 29. März und Chemnitz am 4. April folgerichtig ihre Gültigkeit. Was den online getätigten Ticketkauf betrifft, übernimmt ticketmaster die Rückabwicklung. Fans brauchen hier nichts weiter tun. „Wir werden unsere Fans auf dem Laufenden halten. Für den Support während dieser Saison bedanken wir uns von ganzem Herzen. Die Fans haben uns zu jeder Auswärtsfahrt begleitet und wir sind stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben. Gerne hätten sich die Spieler noch persönlich verabschiedet. Unter dem Strich eine erneut nicht einfache, aber erfolgreiche Saison für uns, die jetzt ein so abruptes Ende gefunden hat. Wir stehen an der Seite unserer Partner und unserer Spieler und raten zu Vorsicht und Weitsicht, damit die Ausbreitung des Virus eingedämmt werden kann. Das hier ist größer als Basketball, größer als Sport. Es geht um Solidarität. Daran wird sich ein jeder messen lassen müssen“, ergänzt Markus Mende aus der Falcons-Geschäftsstelle.
William Lee auf dem Heimweg
Nach Duane Wilson hat inzwischen auch Landsmann William Lee Deutschland verlassen. Sein Agent bat um eine Vertragsauflösung und den Transfer zurück in die USA. „Für Will galt dasselbe wie für Duane und deshalb konnte auch er vorzeitig gehen“, erklärt Ralph Junge und ergänzt: „Wir bedanken uns bei Will für seinen Einsatz und wünschen ihm für seine weitere Karriere alles Gute.“