Heute ist der Start einer kleinen Serie über ehemalige, bekannte Basketballgrößen des mittelfränkischen Basketballs, die mit TORNADOS FRANKEN verbunden sind.
Wir beginnen mit Nico Probst – Headcoach unserer TORNADOS FRANKEN U19 in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL).
Nico (42) im Hauptberuf Mittelschullehrer in Fürth und ehrenamtlich für die TORNADOS tätig.
Nico wo bist Du aufgewachsen und wie bist Du mit dem Basketball erstmals in Berührung gekommen?
In Lubu! (Ludwigsburg) – dort bin ich aufgewachsen und habe wie fast jeder kleine Junge erstmal Fußball gespielt. Auf dem Gymnasium hatte ich dann einen Sportlehrer, der auch Basketballtrainer war und schon meinen älteren Bruder Mario zum Basketball gebracht hat. Nach ein paar Trainingseinheiten in der damaligen C-Jugend der BG Ludwigsburg, habe ich mich dann sehr schnell für den besten Sport der Welt entschieden 😉.
Was waren Deine größten Erfolge in der Jugend?
Als Team war das wohl die Qualifikation für die Süddeutsche Meisterschaft damals in der A-Jugend (U19). Persönlich gesehen, war es die Berufung in die damalige U16-Nationalmannschaft und die damit verbundene Teilnahme an einigen internationalen Turnieren.
Für welche Senioren-Teams warst Du alles aktiv und in welchen Spielklassen?
Für meinen Heimatverein Ludwigsburg habe ich dann auch erste Erfahrungen im Seniorenbereich gemacht, so habe ich dort sowohl im Regionalliga- als auch im 2. Liga-Team gespielt.
2002 bin ich dann nach Nürnberg und habe mich dem dortigen 2. Liga-Team Falke Nürnberg angeschlossen, wo ich u.a. mit Thomas Rissmann, Michael Hertlein und Christian Imberi zusammengespielt habe.
Nach zwei Jahren bin ich dann nach Ansbach in die 1. Regionalliga gewechselt, wo ich dann über 10 Jahre gespielt habe. Ein großer Erfolg war hier der zwischenzeitliche Aufstieg in die neu gegründete ProB. Ende 2015 habe ich dann verletzungsbedingt meine Karriere beendet (Achillessehnenriss).
Was war für Dich als Spieler das herausragendste Ereignis in Deiner Karriere?
Ganz besondere Momente waren sicherlich die Aufstiege und die gewonnenen Meisterschaften in der Jugend.
So erinnere ich mich ganz besonders gerne daran zurück, als wir mit einer super jungen Mannschaft damals mit Ludwigsburg in die 1. Regionalliga aufgestiegen sind.
Aber auch einzelne Spiele mit Ansbach waren richtige Highlights, wie der Sieg damals in Nördlingen (zu diesem Zeitpunkt ungeschlagener Tabellenführer) oder auch die Derby-Siege gegen Treuchtlingen.
Gibt es eine (witzige) Anekdote mit Deinem Assistant Coach Thomas Rissmann in eurer gemeinsamen Spielzeit?
Wenn ich ehrlich bin, sind das alles Stories, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind…
Nico Probst mit seinem Assistand Thomas Rissmann
Wann und warum wusstest Du, dass Du Coach werden willst?
Also, dass ich nach meiner aktiven Zeit mal Trainer werde, hat sich rückblickend sicher schon währenddessen abgezeichnet. Erste Erfahrungen sammelte ich bereits als 2. Ligaspieler als ich eine Saison lang ein U14-Team trainierte.
Und in Ansbach hatten wir dann mit Dean Jenko jahrelang einen Spieler-Trainer wodurch ich als erfahrener Spieler automatisch mehr in die taktischen Dinge involviert war. Außerdem hatte ich sicher schon immer den Anspruch, die Dinge zu verstehen und mich auch mit Details zu beschäftigen.
Als mich Michi Hertlein als guter Freund, dann mehrfach angesprochen hatte ob ich mir beim Post SV Nürnberg nicht den Einstieg als Jugendtrainier vorstellen könne, wurde es dann im Sommer nach der Beendigung meiner aktiven Karriere auch relativ konkret.
So, dass ich zur Saison 2016/17 als Assistant Coach der U14-Bayernliga beim Post SV Nürnberg bzw. TORNADOS FRANKEN dort eingestiegen bin.
Welche Teams hast Du bei TORNADOS FRANKEN schon alles betreut?
Seit Sommer 2016 bin ich also dabei und habe dann zur Saison 2018/19 die U14-Bayernliga von der Christian Braun übernommen, der gleichzeitig neuer JBBL HC wurde.
Nach drei Jahren mit Julius Schrauth und Philipp Bengl an meiner Seite kam von unserem sportlichen Leiter Razvan Munteanu das Angebot die NBBL von Simon Betram (Wechsel zum BBV) zu übernehmen.
Besonderen Reiz hatte die neue Aufgabe dadurch, dass ein Großteil meiner damaligen U14-Jungs mittlerweile in der U19 angekommen waren, u.a. Moritz und Joscha Eckert, Leo Trummeter und Simon Feneberg.
Wie zufrieden bist Du mit dem Saisonverlauf und was wünscht Du Dir für die Zukunft der TORNADOS?
Als noch sehr junges Programm ist es erstmal ein wahnsinnig großer Erfolg, dass wir letzte Saison in die A-Gruppe aufgestiegen sind und uns diese Saison mit etablierten Programmen wie Frankfurt, Ludwigsburg und Bayern München messen durften!
Im Vergleich zu diesen Standorten muss es gleichzeitig unsere Aufgabe sein, stetig zu wachsen und uns auf allen Ebenen weiterzuentwickeln.
Der Saisonverlauf hat gezeigt, dass wir uns nicht verstecken müssen, aber gleichzeitig noch viel Luft nach oben haben.
Dass wir nichts als selbstverständlich erachten können, hat uns der Saisonverlauf gezeigt. Nach tollem Start und überzeugenden Siegen ist uns nach bitteren und äußerst knappen Niederlagen die Leichtigkeit und das Selbstvertrauen abhandengekommen. Gepaart mit Verletzungspech in der zweiten Saisonhälfte hat uns das letztlich das Genick gebrochen und uns wurden teilweise die Grenzen aufgezeigt.
Ich weiß was in den Jungs und insgesamt in TORNADOS Franken steckt.
Deshalb schaue ich mit viel Zuversicht in die Zukunft und die kommende Saison!
Lieber Nico, wir danken Dir für das Gespräch und Dein großes Engagement bei den TORNADOS FRANKEN.